Plusminus-Sendung: Glaeske: 6000 Apotheker weniger

(diz). In der Fernsehsendung "Plusminus" am 29. November vertrat Apotheker Professor Gerd Glaeske vom Bremer Zentrum für Sozialpolitik die Ansicht, man könne rund eine Milliarde Euro im Gesundheitswesen "für den Unterhalt der Verteilungsstellen von Arzneimitteln" sparen, wenn es 6000 Apotheken weniger gäbe.

Die Fernsehsendung unter der Überschrift "Sparliste - wie bei Apotheken Milliarden zu holen sind" war geprägt von einer kritischen Haltung gegen die Apotheken. Als Einstieg wählten die Macher diese Beitrags Beispiele für die Häufung von Apotheken in Fußgängerzonen. Mit einem vollkommen falschen Zahlenspiel versuchte Plusminus dem Zuschauer zu erklären, "wie der Apotheker sein Geld verdient". Zwei marketingaktive Apotheken erklärten, dass bei etwas weniger Apotheken die Versorgung der Patienten nicht litte.

Während die eine Apotheke ihren aggressiven Preiskampf hervorhob, wollte die andere mehr Wettbewerb mit Qualität. Ein Krankenkassenvertreter, Ersatzkassenvorstand Gerdelmann, sprach sich dafür aus, überhaupt nur noch mit ausgewählten Apotheken verhandeln zu wollen, die seinen Qualitäts- (und Preis)kriterien entsprächen: "Wir würden damit eine Marktbereinigung herbeiführen." Nach Ansicht von Fachleuten seien noch drei Milliarden Euro "Luft im Arzneiverteilsystem".

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