Arzneimittel: Seit Mai sinken die GKV-Ausgaben

BERLIN (abda/ks). Im Juli sind die Arzneimittelausgaben der gesetz–lichen Krankenkassen im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwölf Prozent gestiegen.

Damit sinken die Ausgaben seit Mai beständig. Die hohen Steigerungsraten von teilweise mehr als 20 Prozent in den ersten Monaten 2005 sind offenbar überwunden, nachdem die Vorzieheffekte des ersten Quartals 2004 in den Berechnungen nicht mehr durchschlagen.

Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am 30. August mitteilte, betrugen die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kassen im Juli 2005 insgesamt 1,998 Mrd. Euro. Sie waren damit ungefähr genauso hoch wie im Juni. Nach Berechnungen der ABDA ergäbe sich auf Basis der bis–herigen Entwicklung für das Gesamtjahr 2005 ein Ausgabenvolumen von 22,494 Mrd. Euro, bzw. eine Steigerungsrate von 12 Prozent gegenüber 2004.

Die ABDA wies erneut darauf hin, dass 2004 als Vergleichsjahr nur bedingt geeignet sei. Es sind vor allem die Sondereffekte im ersten Quartal des Vorjahres, die Anfang 2005 zu Steigerungsraten von bis zu 29 Prozent geführt hatten. Zudem sind einige Maßnahmen des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG) zeitlich befristet gewesen und konnten daher auch nur 2004 zu Einsparungen führen.

Vergleicht man die Juli-Ausgaben 2005 mit denen des Jahres 2003, so sind sie sogar um ein Prozent zurückgegangen. Insgesamt weist ein Vergleich der diesjährigen Ausgaben mit jenen des Vor-GMG-Jahres 2003 sowohl positive als auch negative Wachstumsraten auf. Von einer "Explosion" der GKV-Arzneimittelausgaben könne daher nicht gesprochen werden, hieß es bei der ABDA.

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