Stiftung Warentest: Schlechte Noten für Ernährungsberatung in Apotheken

BERLIN (ks). Für die Juli-Ausgabe der Zeitschrift "test" hat die Stiftung Warentest in fünf deutschen Großstädten 19 Apotheken untersucht, die eine Ernährungsberatung anbieten. Die Ergebnisse: sieben Apotheken erhielten für ihre Leistungen ein "mangelhaft", fünf "ausreichend" und sechs "befriedigend". Nur eine Apotheke schnitt mit "gut" ab.

Die Beratung in den ausgewählten Apotheken fand mit dem Ziel statt, abzunehmen. Vorausgesetzt wurde, dass zu einer guten Ernährungsberatung neben Fragen zu Gewicht, Krankheiten und Lebensstil auch konkrete Tipps zur Lebensmittelauswahl sowie -zubereitung gehören. Doch die meisten Apotheker ließen den Testern zufolge wesentliche Punkte aus. Noch nicht einmal in jedem fünften Fall wurde nach Krankheiten oder Medikamenteneinnahme gefragt.

Empfehlungen zu Schlankheitsmitteln kamen in den Gesprächen dafür häufiger vor. Dabei fielen Erläuterungen zur Anwendung und zu Nebenwirkungen meistens knapp und gelegentlich sogar falsch aus. Für die Stiftung Warentest sind die meisten Schlankheitsmittel jedoch wenig zur langfristigen Gewichtsabnahme geeignet. Wenn diese selbst schlanken Personen empfohlen werden, stehe das Verkaufsinteresse offensichtlich im Vordergrund, so "test". Eine andere Feststellung: Von der Dauer des Beratungsgesprächs lässt sich nicht auf die Qualität schließen. Schon 20 Minuten reichten für eine "gute" Beratung.

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