Krankengeld: Seehofer ruft Rentner zur Klage gegen GMG auf

MÜNCHEN (ks). Der CSU-Bundestagsabgeordnete Horst Seehofer hat seine erste Pressekonferenz in seiner neuen Position als Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK Bayern absolviert. Dabei warnte er vor weiteren Belastungen für die Rentner. Sie seien durch die vergangenen Sozialreformen besonders stark mit Sonderopfern belegt worden, erklärte Seehofer am 8. Juni in München.

Nach Seehofers Berechnungen müssen Rentner seit dem vergangen Jahr wegen Nullrunden und zusätzlichen Belastungen auf etwa 1100 Euro im Jahr verzichten: Betriebsrentner haben eine Verdoppelung ihres Krankenversicherungsbeitrags zu verkraften, hinzu kommt die Verdoppelung des Pflegeversicherungsbeitrags und eine Nullrunde 2004. Auch die im Zuge der Gesundheitsreform erhöhten Zuzahlungen belasten die Rentner.

Im laufenden Jahr kommt noch mehr auf sie zu etwa der Sonderbeitrag für Zahnersatz und Krankengeld. "Wir wehren uns gegen die Addition der Maßnahmen", sagte Seehofer. Eine Antwort des VdK seien Musterklagen gegen den Sonderbeitrag für Krankengeld. Der CSU-Politiker hält diesen für verfassungsrechtlich bedenklich, da Rentner überhaupt kein Krankengeld bekommen können. Als er die Gesundheitsreform vor gut zwei Jahren mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt aushandelte, hatte er diese Zweifel offenbar noch nicht.

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