DAK-Gesundheitsreport: Krankenstand erneut gesunken

BERLIN (ks). Die Deutschen melden sich immer seltener krank, dafür nimmt die Zahl der psychischen Erkrankungen zu. Am stärksten betroffen sind Beschäftigte im Gesundheitswesen. Zu diesem Ergebnis kommt der DAK-Gesundheitsreport, der am 12. April in Berlin vorgestellt wurde.

Bei den DAK-Versicherten sank der Krankenstand im Jahr 2004 auf 3,2%, das sind durchschnittlich 11,6 Fehltage pro Arbeitnehmer. Zwischen 1999 und 2003 hatte der Wert bei 3,5% stagniert. DAK-Chef Rebscher führt dies auf die Angst um den Arbeitsplatz, die Praxisgebühr und auf veränderte Arbeitsbedingungen (weniger körperliche Schwerarbeit) zurück. Am häufigsten werden Arbeitnehmer wegen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (22,6 Prozent), des Atmungssystems (15,5 Prozent) und wegen Verletzungen krankgeschrieben. An vierter Stelle stehen psychische Erkrankungen.

Seit 1997 nahm die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen um 68,7 Prozent zu. Angststörungen und Depressionen sind die häufigsten Krankheitsbilder. Besonders bei den 15- bis 34-Jährigen ist der Anstieg markant: Hier kam es innerhalb von sieben Jahren zu einer Verdoppelung. Beschäftigte des Gesundheitswesens sind besonders oft krank: Die Zahl der Krankheitstage lag im vergangenen Jahr um 55% über Bundesdurchschnitt - im öffentlichen Dienst waren es 42% über dem Schnitt.

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