Vertriebsstopp: Bextra vom Markt

BONN (bfarm). Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in einer Meldung vom 8. April 2005 mitteilt, wurde es darüber informiert, dass die Firma Pfizer GmbH in Europa und in den USA den Vertrieb ihres Arzneimittels Bextra einstellt.

Es enthält den Wirkstoff Valdecoxib aus der Gruppe der Coxibe, zu der auch das im September 2004 vom Markt genommene Arzneimittel Vioxx gehörte. Valdecoxib wird zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei rheumatischer Arthritis oder Osteoarthritis eingesetzt. Valdecoxib ist in die in der EU noch nicht abgeschlossene Risikobewertung aller zugelassenen Coxibe einbezogen. Als Grund für den Vertriebsstopp von Bextra wurden neue Bewertungen von Einzelfallberichten über Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System oder an der Haut angeführt, die als schwerwiegend eingestuft wurden. Diese neuen Informationen begründeten den Verdacht, dass Valdecoxib insgesamt ein ungünstiges Nutzen-Schaden- Verhältnis aufweist. Laut Prof. Dr. Reinhard Kurth, Leiter des BfArM, wird mit dem von der Firma Pfizer vorgenommenen Vertriebsstopp eine vorsorgliche und auf Grund der neuen Daten nachvollziehbare Maßnahme zum Patientenschutz vorgenommen. Ärzte wurden gebeten, Patienten, die zurzeit Bextra einnehmen, zu beraten und keine neuen Behandlungen zu beginnen.

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