Disease-Management-Programme: Regierung weist Kritik an Chroniker-Programmen zur

BERLIN (ks). Die Bundesregierung hält die Kritik an den Verwaltungs- und Dokumentationskosten der Disease-Management-Programme (DMP) für unberechtigt. Dies geht aus ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Thema DMP hervor. Die Regierung rechtfertigt darin auch die häufig kritisierte Anbindung der DMP an den Risikostrukturausgleich (RSA).

Für jeden in ein DMP eingeschriebenen Patient zahlt die Krankenkasse eine Jahrespauschale von 84 Euro für die Verwaltung und 75 Euro für die Dokumentation durch den Arzt, insgesamt also 179 Euro. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 23. Dezember 2004 bestätigt, geht der Schätzerkreis der Spitzenverbände der Krankenkassen für das Jahr 2004 von einem Kostenblock in Höhe von 155 Mio. Euro für die Verwaltung und Dokumentation der Chroniker-Programme aus. Damit bewegen sich die Kosten in einer Größenordnung von weniger als 0,02 Beitragssatzpunkten - für die Regierung ist dies eine "lohnende" und nicht zu hohe Ausgabe für eine verbesserte Versorgung chronisch Kranker.

Zugleich bestätigt sie, dass die Ausgaben für die Verwaltung und Dokumentation im Jahr 2005 wegen höherer Einschreibezahlen voraussichtlich auf 333,3 Mio. Euro steigen werden. Für die Regierung steht es auch außer Frage, dass Krankenkassen mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl eingeschriebener Versicherter mithilfe des RSA finanziell entlastet werden müssen. Gerade die Koppelung der DMP an den RSA habe "einen wirksamen finanziellen Anreiz für die Krankenkassen geschaffen, Behandlungsprogramme durchzuführen, und eine wichtige Voraussetzung für mehr Verteilungsgerechtigkeit im RSA geschaffen", heißt es in der Antwort.

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