Postbank-Studie: Gesundheitsbranche: Online-Handel im Aufwind

BERLIN (ks). 8,8 Prozent der Deutschen, die das Internet als Einkaufsmöglichkeit nutzen, haben auch schon Medikamente online bestellt. Weitere 23,7 Prozent können sich vorstellen, im Bedarfsfall Arzneimittel über das Internet zu bestellen. Zu diesem Ergebnis kommt die im Auftrag der Deutschen Postbank AG erstellte repräsentative Studie "eCommerce 2004", die am 5. Januar veröffentlicht wurde.

Während Bücher (75 Prozent) sowie CDs und DVDs (57 Prozent) ganz oben auf der Liste der im Web gekauften Produkte stehen, nehmen Arzneimittel noch einen vergleichsweise geringen Raum ein. Doch gerade einkommensstarke Frauen (21,7 Prozent) sowie generell gut verdienende Online-Shopper mit einem Nettoeinkommen über 3000 Euro (15,5 Prozent) beziehen zunehmend Arzneimittel im Internet. Zudem hat der Studie zufolge beinahe jeder fünfte (18,5 Prozent) über 60-jährige Online-Shopper Erfahrungen mit Versandapotheken gesammelt.

Kein Wachstum bei Rezeptpflichtigen

Es ist davon auszugehen, dass die Investitionen in den Vertriebskanal Internet in diesem Jahr weiter steigen werden. Mit 51 Prozent erwartet mehr als die Hälfte aller befragten Online-Händler einen steigenden Umsatz. In der Gesundheits- und Wellnessbranche erwarten hingegen 65 Prozent der Befragten höhere Umsätze. 67,6 Prozent werden nach eigenen Angaben weiter in den Ausbau des Online-Vertriebs investieren. Es sind allerdings weniger die rezeptpflichtigen Produkte als die rezeptfreien und Wellnessprodukte, die Wachstum versprechen. Bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln müssen sich bekanntlich auch die deutschen Versandhändler an den festgeschriebenen Apothekenabgabepreis halten.

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