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Entwicklungshilfe: Regierung unterstützt Herstellung von Aids-Medikamenten in A

BERLIN (ks). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die Bekämpfung von HIV/Aids zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht. Unter anderem setzt sich die Bundesregierung dafür ein, Entwicklungsländern kostengünstigen Zugang zu Arzneimitteln zu verschaffen. Ein Projekt, das die Regierung unterstützt, findet sich etwa im Kongo: Hier sollen in Kürze preiswerte Aids-Medikamente hergestellt werden Ų mit Hilfe der für das Medikamentenhilfswerk action medeor e.V. tätigen thailändischen Ärztin Krisana Kraisintu sowie Geldern der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

"Die Ausbreitung von HIV und Aids schafft unendliches Leid und macht viele Entwicklungschancen zunichte", erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) anlässlich eines Pressetermins mit Kraisintu und Bernd Pastors, dem Geschäftsführer der action medeor, am 30. Januar in Berlin.

Rund 300 Mio. Euro stellt die Bundesregierung jährlich zur Bekämpfung von Aids zur Verfügung. Einen Teil davon verwendet die GTZ zum Aufbau von Produktionsstätten für HIV-Medikamente in Afrika. Eine solche ist etwa in Bukavu in der Demokratischen Republik Kongo bei einem lokalen Arzneistoffhersteller entstanden.

Die Thailänderin Kraisintu stellte hierfür ihr Wissen zur Verfügung: Bekannt wurde die Pharmazeutin, als sie als Leiterin der Forschungsabteilung der Government Pharmaceutical Organization (GPO) in Thailand das billigste Aids-Medikament – GPO-Vir – entwickelte. Diese Position hat Kraisintu mittlerweile zugunsten von Hilfsprojekten in Afrika aufgegeben. "Ich will erreichen, dass jeder Afrikaner die Medikamente bekommt, die er braucht", lautet ihr ehrgeiziges Ziel.

Im Kongo kann es nun losgehen: "Die Mittel für die Anschaffung von Laborgeräten und einer Kapselfüllmaschine sind bereit gestellt", erklärte Pastors. Bereits einen Schritt weiter sei man in Tansania: dort wurde mit Hilfe von Kraisintu ein Antimalariamittel hergestellt. Nun stehe man vor der Herausforderung, die Medikamente flächendeckend zu verbreiten, so Pastors.

Wieczorek-Zeul unterstützt die Arbeit des deutschen Medikamentenhilfswerks: "Mit Kooperationspartnern wie action medeor hoffen wir, die Zusammenarbeit mit den afrikanischen Staaten positiv voranzutreiben und für die Menschen in Afrika einen Beitrag zu mehr Gesundheit und damit auch zu wirtschaftlicher Stabilität zu leisten".

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