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MS-Studien: Computer statt Plazebogruppe

An der Technischen Universität München wird derzeit an virtuellen Plazebo-Patientengruppen gearbeitet, die künftig anstelle von wirklichen Patienten bei Studien zur Erforschung der Multiplen Sklerose eingesetzt werden sollen.

Grundlage für die Forschungsarbeit ist die weltweit größte MS-Datenbank. In ihr stehen die Daten aller relevanten klinischen Studien zum Thema Multiple Sklerose zur Verfügung. Insgesamt umfasst die Sammlung Informationen von über 60 000 Patientenjahren.

Ausgehend von diesem Datenmaterial wollen Wissenschaftler vom Sylvia Lawry Zentrum für MS-Forschung virtuelle Plazebogruppen errechnen, mit denen sich die wahrscheinliche Entwicklung unbehandelter Patienten abschätzen und somit die Wirksamkeit von Arzneimitteln ermitteln lassen soll.

Künftig sollen die virtuellen Plazebo-Patienten dazu dienen, "reale" Kontrollgruppen bei klinischen MS-Studien zu verringern oder sogar ganz zu ersetzen. Die Studien ließen sich laut den Entwicklern damit nicht nur schneller, sondern vor allem auch günstiger durchführen.

Quelle: www.slcmsr.org ral

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