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LAV Niedersachsen: Kunden sind verärgert, aber ruhig

HANNOVER (tmb). Drei Wochen nach Inkrafttreten des GMG berichtete der Landesapothekerverband Niedersachsen am 23. Januar in einer Pressemitteilung erstmals über die Auswirkungen der Gesundheitsreform auf die Apotheken und ihre Patienten. Über die neuen Zuzahlungsregelungen seien die Apothekenkunden verärgert und zum Teil frustriert.

Aufgrund der "konsequenten Aufklärungsarbeit" des Verbandes sei es aber nach Einschätzung des Verbandsvorsitzenden und ABDA-Vizepräsidenten Heinz-Günter Wolf in den Apotheken relativ ruhig geblieben. Zwei Drittel der Patienten zeigten sich gut informiert. Im Gegensatz zu früheren Gesundheitsreformen sei den Bürgern diesmal durchaus bewusst, wer die Verursacher der für sie teilweise deutlichen Kostensteigerungen bei Zuzahlungen und Praxisgebühren seien.

Wolf hob hervor, dass die gesetzlichen Krankenkassen nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums allein durch die neue Preisbildung in Apotheken jährlich Arzneimittelausgaben in Höhe von 500 Mio. Euro einsparen würden. Seine Einschätzung sei daher: "Klare Gewinner sind die Krankenkassen, während die Versicherten draufzahlen."

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