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Arzneimittelausgaben schnellten im Dezember nach oben

BERLIN (ks). Kurz vor Inkrafttreten der Gesundheitsreform haben sich die Bundesbürger noch Arzneimittel im Wert von mehreren hundert Millionen Euro auf Vorrat verschreiben lassen. Dies meldete die "Frankfurter Rundschau" in ihrer Ausgabe vom 27. Januar. Bei den großen gesetzlichen Krankenkassen seien die Ausgaben für Medikamente im Dezember 2003 durchschnittlich um 25 bis 30 Prozent in die Höhe geschnellt.

"Das wird ein Rekordmonat" zitiert die Frankfurter Rundschau die AOK-Sprecherin Barbara Marnach. Auch Florian Lanz, Sprecher des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen, sagte, erste Zahlen deuteten auf einen Anstieg der Arzneiausgaben im Dezember um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hin.

Ähnliches melden die großen Ersatzkassen: Bei der Barmer und der Deutschen Angestellten-Krankenkasse gebe es ein Plus von 26 Prozent, so die Zeitung. Zwischen 20 und 25 Prozent habe die Techniker Krankenkasse je Mitglied mehr ausgeben müssen.

In Regierungskreisen werde mit einer Mehrbelastung aller Kassen um bis zu 500 Millionen Euro gerechnet, berichtet die Frankfurter Rundschau weiter. Dies könnte jedoch teilweise durch entsprechende Umsatzeinbrüche der Apotheken im Januar kompensiert werden.

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