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Union: Seehofer in der Kritik

BERLIN (ks). Mit seiner anhaltenden Kritik am Gesundheitsreformkonzept der Union verärgert Horst Seehofer einige seiner Parteikollegen. Damit gefährdet er offenbar auch sein Amt als stellvertretender Parteichef der CSU – eine Position um die Seehofer nach eigenem Bekunden kämpfen will.

"Wer stellvertretender Parteichef ist, der hat für die Partei zu arbeiten und nicht gegen sie", sagte Bayerns Staatskanzleichef Erwin Huber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der bayerische Innenminister Günther Beckstein warnte Seehofer, sollte er sich weiterhin "ständig zum Kronzeugen des politischen Gegners machen, wird das nicht ohne Folgen bleiben". Man könne nicht tatenlos zusehen, "wie sich Seehofer in der CSU immer stärker isoliert". Seehofers Nachfolger als Unions-Fraktionsvize, Wolfgang Zöller, betonte, im Streit könne man keine Wahlen gewinnen. "Ich kann uns allen nur wünschen, dass dieser Streit sehr schnell beendet wird", so Zöller. Möglicherweise nimmt Seehofer die Kritik ernst. Zu Wochenbeginn wurde es in der Presse stiller um den Sozialpolitiker.

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