Prisma

Nesselausschlag erhöht Leukämierisiko

Wissenschaftler des schwedischen Karolinska Instituts untersuchten mögliche Zusammenhänge zwischen Allergien und dem Risiko für Leukämie. Für bestimmte Allergieformen konnten sie eine entsprechende Abhängigkeit feststellen, für andere dagegen nicht.

Die in der Fachzeitschrift "BMC Public Health" veröffentlichten Studienergebnisse beruhen auf einer 30 Jahre dauernden Beobachtungsphase von 16.539 Zwillingen. Alle Teilnehmer hatten zu Studienbeginn einen Allergie-Fragebogen beantwortet. In die Auswertung ging die Anzahl an im Studienzeitraum aufgetretenen Leukämie- und Hodgkin-Erkrankungen, Non-Hodgkin-Lymphomen und Myelomen ein.

Die Auswertung der Daten zeigte einen Zusammenhang zwischen Nesselauschlag und Leukämierisiko. Studienteilnehmer, die als Kind unter Ekzemen gelitten hatten, hatten außerdem ein größeres Risiko, an einem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken. Andere allergische Erkrankungen wie z. B. Heuschnupfen erhöhten das Risiko für eine der untersuchten Krebsarten dagegen nicht. Die Studienergebnisse stehen der von einigen Wissenschaftlern vertretenen Ansicht, dass Allergien prinzipiell ein Schutz vor der Entstehung von Krebs sind, entgegen. Entsprechend wurde auch bereits Kritik an der Studie laut. ral

Quelle: BMC Public Health, DOI 10.1186/1471-2458-4-51

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