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Kassen wollen Beiträge senken

BERLIN (ks). Viele Krankenkassen wollen zum 1. Juli 2005 wie von der Bundesregierung gefordert ihren Beitragssatz um 0,9 Prozentpunkte senken. Wie die "Rheinische Post" am Wochenende meldete, planen Barmer, DAK, AOK Rheinland und verschiedene Betriebskrankenkassen eine Senkung.

So kündigte Barmer-Chef Eckart Fiedler in der Zeitung an, seine Kasse werde ihren Beitrag von derzeit 14,7 Prozent auf 13,6 Prozent senken. Der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums Klaus Vater bezeichnete die Ankündigungen der Kassen als "Frechheit". Man könne die Senkung nicht als eigene Initiative verkaufen, wenn sie gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Gesetzentwurf der Regierungskoalition zur Finanzierung des Zahnersatzes legt fest, dass der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Juli 2005 um 0,9 Prozent gesenkt werden muss.

Grund ist der Sonderbeitrag, den die gesetzlich Versicherten sodann ohne ihren Arbeitgeber finanzieren müssen: 0,4 Prozent ihrs Bruttolohns werden für die Absicherung des Zahnersatzes und 0,5 Prozent für das Krankengeld fällig. Diese verordnete Beitragssatzsenkung war von den Krankenkassen kritisiert worden. Vater betonte: "Wenn die Kassen etwas aus eigener Initiative tun wollen, sollen sie bereits jetzt die Beiträge senken". Derzeit gibt es nach Schätzungen des Ministeriums ein Senkungspotenzial von 0,2 bis 0,3 Prozent für 18 Millionen Versicherte, das nicht realisiert werde.

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