Ernährung aktuell

Braunhirse: Nichts für Magen- und Darmempfindliche

Immer häufiger ist von den gesundheitlichen Vorzügen der so genannten "Braunhirse" zu lesen. Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) warnt jedoch vor einem übermäßigen Verzehr, da "Braunhirse" möglicherweise Stoffe enthält, die die Gesundheit beeinträchtigen können.

"Braunhirse" ist in Deutschland bisher noch weitgehend unbekannt. Sie wird erst seit kurzem in Naturkostläden und Reformhäusern angeboten. Laut BFEL handelt es sich vermutlich um Hirse, die ungeschält und fein vermahlen roh verzehrt werden soll. Braunhirse hat hohe Anteile an Flavonoiden, steht aber auch im begründeten Verdacht, Gerbstoffe wie Tannine und andere antioxidative Verbindungen zu enthalten. Diese gelten zum Teil als gesundheitsbeeinträchtigend. Besonders magen- und darmempfindliche Personen sowie Zöliakiekranke sollten mit solchen Erzeugnissen vorsichtig umgehen. In der geschälten gelbpigmentierten Speisehirse und daraus hergestellten Produkten finden sich dagegen keine gesundheitsbeeinträchtigenden Stoffe.

Das BFEL weist darauf hin, dass für die Zubereitung von Braunhirse verbrauchergerechte Hinweise wichtig sind. Als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, bedürfe es Herstellerhinweisen auf der Packung über die empfohlenen täglichen Verzehrsmengen und über mögliche Risiken und Nebenwirkungen. aid

Quelle: 
aid PresseInfo 40/2004

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