DAZ aktuell

Versandapotheke: DocMorris will 2006 an die Börse

BONN (im). DocMorris-Gründer und Geschäftsführer Ralf Däinghaus hält die niederländische Versandapotheke mit Aussagen über einen möglichen Börsengang in den Schlagzeilen und spart dabei nicht mit hämischen Seitenhieben gegen die Apotheker.

Er halte an seinem Ziel eines Börsengangs fest, sagte Däinghaus der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (Ausgabe vom 24. Oktober). Demnach will er 2006 an die Börse, zur Zeit wäre die Internetapotheke dafür zu klein. Bis dahin strebt er dem Zeitungsbericht zufolge einen Umsatz von 300 Millionen Euro an, nach 230 Millionen Euro für 2005 und anvisierten 140 Millionen Euro für das laufende Jahr. Nach eigenen Angaben profitiert die Versandapotheke vom neuen Preissystem bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland. Mit den 8,10 Euro könne er "wunderbar leben", so Däinghaus, der sogar von "attraktiven Margen" spricht, schließlich koste manches "gängige Medikament" nur zwei Euro im Einkauf. In diesem Zusammenhang teilt er in Richtung Apotheker aus, denen er bescheinigt "die jammern nur immer". Wenn jemand unter dem GKV-Modernisierungsgesetz zu leiden habe, seien das die pharmazeutischen Hersteller und der Großhandel.

Neue Eigentümer

Berichtet wird darüber hinaus von neuen Eigentümern. Die bisherigen Teilhaber, die Risikokapitalgeber Dr. Neuhaus Techno Nord und 3i, hätten 46 Prozent der Anteile an den Finanzinvestor HgCapital verkauft. Däinghaus selbst sagt, auch er habe Anteile verkauft. Sein Anteil an DocMorris habe sich von neun auf sieben Prozent reduziert. Über das Volumen der Transaktion soll Stillschweigen vereinbart worden sein.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.