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Gesetzliche Krankenkassen: sogar höhere Beiträge denkbar

BONN (im). Die gesetzlichen Krankenkassen sind skeptisch, ob es im kommenden Jahr zu den von der Politik gewollten niedrigeren Beitragssätzen kommt. Es bestehe vielmehr ein Erhöhungsdruck von 0,1 Prozent, zitiert der "Spiegel" aus einer internen Analyse für den so genannten Schätzerkreis.

Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums erklärte dagegen am 17. Oktober, man sehe Potenzial für Beitragssenkungen. Bei den Kassen falle zum Jahresende ein Überschuss von vier Milliarden Euro an. Hinzu kämen 1,5 Milliarden Euro durch zusätzliche Steuerzuschüsse im kommenden Jahr, und durch die neue Nutzenbewertung von Arzneimitteln weitere 500 Millionen Euro.

Im Gegensatz dazu heißt es in dem internen Kassenpapier, die hochgesteckten Erwartungen werden sich nicht erfüllen. Das Potenzial für Beitragssenkungen hätten die Kassen bereits vollständig weitergegeben, zitiert der "Spiegel" weiter. Die schlechte Finanzentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung wird der hohen Arbeitslosigkeit sowie Kürzungen bei Löhnen und Gehältern zugeschrieben.

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