Prisma

Folsäure beugt Bluthochdruck vor

Viele junge Frauen leiden unter einem latenten Folsäuremangel. Das ist nicht nur in Bezug auf eine mögliche Schwangerschaft schlecht, es erhöht offenbar auch ihr Risiko für eine Hypertonie. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische Wissenschaftler in einer Studie, die sie vor kurzem auf einer Konferenz der Amerikanischen Herzgesellschaft vorstellten.

Ein Team um John Forman vom Brigham and Women's Hospital in Boston untersuchte die Daten von mehr als 93.000 Frauen im Alter zwischen 26 und 46 Jahren auf einen Zusammenhang zwischen der Folsäureaufnahme und dem Bluthochdruckrisiko. Dabei stellten sie fest, dass diejenigen Frauen, die täglich mehr als 0,8 mg Folsäure zu sich nahmen verglichen mit denjenigen, die eine geringe Folsäureaufnahme (< 0,2 mg/d) verzeichneten, ein um 29 Prozent geringeres Hochdruckrisiko hatten. Der Effekt war auch bei älteren Frauen vorhanden, wenn auch nicht so ausgeprägt: Frauen zwischen 43 und 70 Jahren hatten ein immerhin noch um 13 Prozent geringeres Risiko, wie die Daten von weiteren knapp 63.000 Probandinnen zeigten.

Der Einfluss der Folsäure war laut den Studiendurchführenden unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Body-Mass-Index, sportliche Betätigung und sonstige Ernährungsgewohnheiten. Worauf der Effekt der Folsäure in der Studie zurückzuführen war, ist jedoch noch unklar. Neben der Senkung des Homocysteinblutspiegels vermuten die Wissenschaftler auch eine gefäßerweiternde und damit blutflussfördernde Wirkung der Folsäure. ral

Quelle: www.americanheart.org, News vom 10. 11. 2004

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