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Diabetes: Blutzucker öfter messen

Patienten mit Diabetes Typ I und II ermitteln ihren Blutzuckerwert in der Regel zwei bis drei Mal am Tag. Laut Wissenschaftern der Johns Hopkins Universität ist dies zu wenig, um das Risiko einer Herzerkrankung oder eines Schlaganfalls gering zu halten.

Die Forscher werteten die Daten von 13 Studien mit insgesamt rund 10 000 Patienten aus, wobei sie insbesondere den Zusammenhang zwischen Blutzuckerspiegel und Herz-Kreislauf-Risiko näher untersuchen wollten, da hierüber noch weniger bekannt ist als z. B. über den Zusammenhang zwischen dem Blutzuckerspiegel und Mikroangiopathien. Ihre Ergebnisse sprechen dafür, dass Diabetiker sich in Bezug auf ihre Herzgesundheit deutlich häufiger testen sollten, als dies bislang der Fall ist.

Ein niedriges Risiko haben laut der Studie nur diejenigen Diabetiker, deren Blutzuckerspiegel sich die überwiegende Zeit zwischen 4 und 7 mmol/l bewegt. Jeder Prozentpunkt mehr an glykolysiertem Hämoglobin führt bei Typ-II-Diabetikern zu einem Anstieg des Risikos um jeweils 18 Prozent, bei Typ-I-Diabetikern um jeweils 15 Prozent. ral

Quelle: Annals 141 (6), 421-431 (2004).

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