Ernährung aktuell

GCRN: Qualitätsstandards für diätetische Lebensmittel

Deutschland soll Ų wie in den USA und Großbritannien bereits realisiert Ų wissenschaftlich basierte Qualitätsstandards für Nahrungsergänzungsmittel und diätetische Lebensmittel erhalten. Im Oktober vergangenen Jahres wurde hierzu das German Council for Responsible Nutrition e.V. (GCRN) gegründet.

Mediziner und Ernährungswissenschaftler haben damit eine Plattform geschaffen, die sich gezielt mit dem Stellenwert von Nahrungsergänzungsmitteln und diätetischen Lebensmitteln für eine verantwortungsvolle Ernährung beschäftigt.

Zum einen sollen wissenschaftliche Richtlinien für sinnvolle Zusammensetzung und Dosierung solcher Produkte festgesetzt werden – als Qualitätsmaßstab zur Orientierung für die Hersteller wie für die Konsumenten. Zum anderen sollen die sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich interessanten Produkte aus dem Windschatten der allgemeinen Lebensmittel herausgeholt werden.

Der Vorsitzende des neuen GCRN ist Dr. Jürgen Reimann aus München. Er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Abgrenzung von Arzneimitteln, Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und diätetischen Lebensmitteln mit den ergänzenden bilanzierten Diäten, die für die Ernährungstherapie von Kranken gedacht sind.

Reimann weist darauf hin, dass der Markt für die Produktgruppe der diätetischen Lebensmittel als einer der wenigen im Jahr 2004 voraussichtlich eine Steigerung seines jetzigen Volumens um ca. 10 Prozent auf vier Milliarden Euro innerhalb der EU aufweisen wird, davon entfallen etwa 40 Prozent auf Deutschland. "Um so überfälliger ist es", so das Plädoyer des Sachverständigen "sich mit dieser Produktgruppe im Rahmen ernährungsmedizinischer Maßnahmen auseinander zu setzen und ihren Stellenwert zu positionieren".

Sein Stellvertreter im GCRN, der Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans-Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim, ergänzt: "Wir müssen solche Produkte in ernährungsmedizinische Konzepte mit einbeziehen. Dazu sollten sie jedoch wissenschaftlichen medizinischen Kriterien genügen. Diese wollen wir als eine Art Codex aufstellen und etablieren. So können Hersteller ihre Qualität und Mediziner, Apotheker und andere Fachleute ebenso wie Konsumenten ihre Auswahl danach treffen."

Quelle: Pressemitteilung vom GCRN

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.