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WIdO-Studie: Gesetzlich Versicherte befürworten Solidarprinzip

BERLIN (ks). Die Mehrheit der gesetzlich Krankenversicherten steht zum Solidarsystem der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Auch die zu Jahresbeginn gestarteten Bonusprogramme treffen auf Zuspruch. Zu diesem Ergebnis kommt das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) in einer Studie, in der es unterschiedliche Repräsentativumfragen zum Thema ausgewertet hat.

Die Umfragewerte, so das WIdO, weisen – trotz methodischer Unterschiede – große Übereinstimmungen auf. So werde auch die neue Möglichkeit, Zusatzversicherungen über die GKV abzuschließen, durchweg positiv bewertet. Zudem zeige sich ein hohes Bedürfnis der Bürger nach Beteiligung, Informationen und Transparenz im Gesundheitswesen. Weiterhin interessiert sich der Studie zufolge die Mehrheit der Versicherten sehr für Fragen der Qualität der medizinischen Versorgung und befürwortet Ranglisten und Gütesiegel für Leistungserbringer.

Alle ausgewerteten Umfragen bestätigten zudem eine starke Verankerung des Solidarprinzips in der Bevölkerung. Selbst bei den freiwillig Versicherten stoßen die zentralen Solidarelemente der GKV auf einen breiten Konsens. Auch hinter der beitragsfreien Mitversicherung von Familienmitgliedern stehen die Versicherten durchgängig. Der Vorschlag einer Ausdehnung der Versicherungspflicht im Sinne einer Integration aller Versichertengruppen in die GKV stößt ebenfalls auf große Zustimmung der Befragten.

Studienleiter Klaus Zok erklärte zu den Ergebnissen: "Die empirischen Befunde zeigen eindeutig, dass die Notwendigkeit neuer Strukturen im Gesundheitssystem zwar gesehen wird, doch die Bevölkerung nach wie vor hinter einer solidarisch abgesicherten GKV steht."

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