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Arbeitgeberchef: Zuzahlungsobergrenzen sind zu niedrig

BERLIN (ks). Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, rechnet in diesem und den kommenden Jahren kaum mit sinkenden Beitragssätzen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), wenn es bei den bisher vorgenommenen Reformschritten bleibt. Diese seien zwar richtig, aber noch nicht ausreichend.

Der Arbeitgeberpräsident begrüßte in einem Interview mit der "Welt" (Ausgabe vom 19. Januar) ausdrücklich die Einführung der Praxisgebühr und der höheren Zuzahlungen. Diese Schritte reichten jedoch nicht aus, den Beitragssatz dauerhaft zu senken. "Insbesondere die Belastungshöchstgrenzen für den Einzelnen von derzeit ein bzw. zwei Prozent sind zu niedrig", sagte Hundt.

Die Grenze müsse überprüft und einkommensabhängig gestaltet werden. Zudem müsse der Leistungskatalog auf Kernleistungen reduziert werden. Nur so ließe sich der durchschnittliche Beitragssatz auf unter 12 Prozent absenken. Die Macher des GKV-Modernisierungsgesetzes gehen davon aus, dass dieses bis 2006 zu Kassenbeiträgen von 12,2 Prozent führt – daran kann Hundt nicht glauben. Auch in diesem Jahr sei "im günstigsten Fall" mit Beiträgen von 14 Prozent zu rechnen.

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