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Apothekenmarkt im Juli: Trend zu teuren Innovationen hält an

BERLIN (ks). Der Umsatz des deutschen Apothekenmarktes belief sich – ohne Berücksichtigung des 16-prozentigen Herstellerrabatts – im Juli 2004 auf 1,8 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen. Dies bedeutet gegenüber Juli 2003 einen Rückgang um 0,7 Prozent. Die abgesetzte Menge ging um 11 Prozent auf 143 Mio. Packungen zurück. Dies gab das Marktforschungsinstitut IMS Health am 30. August bekannt.

Die frischen Juli-Zahlen zeigen, dass der Trend zu hochpreisigen Innovationen nach wie vor ungebrochen ist: Rezeptpflichtige Präparate verzeichneten im Vergleich zum Juli 2003 ein Umsatzwachstum von 2,1 Prozent, während der Mengenrückgang in diesem Segment bei 11 Prozent lag. Rezeptfreie Medikamente mussten im Juli dieses Jahres hingegen einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent hinnehmen. Die Anzahl der abgegebenen Packungen ging um 10,9 Prozent zurück. In der Selbstmedikation erfahren Generika hingegen seit Jahresbeginn einen Aufschwung. Die Zuwächse liegen im zweistelligen Bereich.

Im Einjahres-Zeitraum August 2003 bis Juli 2004 erreichte der gesamte Apothekenmarkt ein Umsatzvolumen von 20 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum ist dies eine Steigerung um 4,5 Prozent. Allerdings sind auch hier die an die Krankenkassen zu leistenden Rabatte noch nicht herausgerechnet. Nach Menge war ein Rückgang um 4,6 Prozent auf 1,6 Mrd. Packungen zu verzeichnen. Vor allem bei Phytopharmaka geht der Absatz weiter zurück: Bei diesen nahezu vollständig rezeptfreien Präparaten ist der Umsatz im aktuellen Einjahres-Zeitraum um 8,7 Prozent rückläufig, der Absatz um 10,1 Prozent.

Die den Arzneimittelherstellern mit dem GKV-Modernisierungsgesetz auferlegten Rabatte für die gesetzliche Krankenversicherung beziffert IMS Health für das erste Halbjahr 2004 auf etwa 813 Mio. Euro.

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