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Kritik an SPD-Plan: Private gegen freie Kassenwahl für alle

BONN (im). Die von der SPD vorgeschlagene Wahlfreiheit zwischen gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und privatem System hat der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) scharf kritisiert. Es handele sich nur um eine Scheinwahlfreiheit zwischen beiden Systemen. Müssten die privaten Unternehmen zu Bedingungen der gesetzlichen Kassen arbeiten, würden sie zu einer Art GKV verändert. Dann drohe ein Einheitsprodukt für die Versicherten anstelle der bisherigen Vielfalt an Tarifen und Leistungspaketen.

Das private, kapitalgedeckte Absicherungssystem wäre auch nicht mehr demografiefest, sollten die Beiträge nicht mehr risikogerecht mit Altersrückstellungen berechnet werden. Daher lehnte der PKV-Verband am 17. August in Köln den SPD-Vorschlag ab. Die SPD will die von ihr favorisierte Bürgerversicherung auch für Privatversicherte öffnen, die nach heutigem Recht nicht in eine gesetzliche Kasse wechseln dürfen. Umgekehrt sollen alle gesetzlich Versicherten ein privates Unternehmen wählen können. Der PKV-Verband erinnerte an seinen Reformvorschlag, der es allen freiwillig Versicherten ermöglicht, ohne Risikozuschläge in die PKV zu wechseln.

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