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Migräneprophylaxe als neue Indikation für Topiramat

In den USA wurde das Antiepileptikum Topiramat in zwei groß angelegten Studien als potenzielles neues Präparat zur Migräneprophylaxe getestet. Die Ergebnisse sprechen für eine entsprechende Indikationserweiterung.

Die Wirksamkeit von Topiramat wurde in zwei plazebokontrollierten Studien mit 468 beziehungsweise 469 Teilnehmern untersucht. Die Patienten erlitten vor der Behandlung zwischen drei und zwölf Attacken im Monat. Jeder zweite Migränepatient profitierte von der Therapie, was sich darin äußerte, dass die Anzahl der Anfälle bei einem Responder im Durchschnitt von fünf auf drei abnahm. Damit ist Topiramat der Behandlung mit Betablockern (Metoprolol, Propranolol) vergleichbar. Die Wochendosis lag mit 100 mg weitaus niedriger als bei der Behandlung der Epilepsie notwendig.

Als Vorteil bewerteten die Studiendurchführenden, dass es unter der Behandlung im Gegensatz zu den bisherigen Medikamenten zu einer Gewichtsreduktion und nicht zu einer Gewichtszunahme kam. Topiramat steht voraussichtlich Anfang nächsten Jahres für die Migräneprophylaxe zur Verfügung. cl

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft.

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