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Krankenkassen melden Überschüsse zum Halbjahr

BERLIN (ks). Die AOK Baden-Württemberg kann nach eigenen Angaben in der ersten Hälfte dieses Jahres einen Einnahmenüberschuss von rund 180 Mio. Euro verzeichnen. Auch die Finanzen der AOK Bayern haben sich verbessert: Sie meldet einen Überschuss von 55 Mio. Euro für die ersten sechs Monate dieses Jahres. Im Herbst werden die Verwaltungsräte über etwaige Beitragssatzsenkungen entscheiden. Auch bei den Ersatzkassen zeigt sich eine positive Finanzentwicklung.

Die AOK Baden-Württemberg hat bei den Leistungsausgaben insgesamt einen Rückgang um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Bei Arzneimitteln lag das Minus gar bei 10,3 Prozent, bei Heil- und Hilfsmitteln bei 18,8 Prozent und beim Krankengeld bei 13,2 Prozent. Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann, begründet diese Rückgänge mit den im GKV-Modernisierungsgesetz beschlossenen Leistungsausgrenzungen und höheren Zuzahlungen. Hinzu kämen die zusätzlichen Beiträge aus Betriebsrenten und Versorgungsbezügen.

Hermann sieht durch die positive Entwicklung Spielräume für Beitragssenkungen gegeben. Derzeit liegt der Beitragssatz der AOK Baden-Württemberg bei 14,9 Prozent. Ab wann und in welcher Höhe eine Senkung kommen soll, wird laut Hermann der Verwaltungsrat der AOK Baden-Württemberg Mitte September entscheiden. Der AOK-Vize hofft, dass die positive Finanzentwicklung auch über das erste Halbjahr hinaus anhält: "Wir brauchen keine Einmaleffekte, die zu einer Art Finanz-Achterbahn führen, sondern Stabilität in unserem Zehn-Milliarden-Haushalt."

AOK Bayern denkt über zweite Senkung nach

Die AOK Bayern hat im vergangenen April bereits eine Beitragssatzsenkung von 14,9 auf 14,5 Prozent vorgenommen. Angesichts der sich fortsetzenden Überschüsse wird auch in Bayern der AOK-Verwaltungsrat im Herbst über eine weitere Senkung beraten. In Aussicht gestellt wird eine Beitragssenkung für 2005. Über den genauen Zeitpunkt und die Höhe gibt es allerdings noch keine Angaben

Überschüsse auch bei den Ersatzkassen

Auch die vier größten Ersatzkassen weisen nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Ausgabe vom 16. August) für das erste Halbjahr einen Überschuss von fast 650 Mio. Euro aus. Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatten sie ein Defizit von 600 Mio. Euro. Die Barmer Ersatzkasse (Beitragssatz: 14,7 Prozent) hat einen Überschuss von 291 Mio. Euro erwirtschaftet, die DAK (14,7 Prozent) spricht der FAZ zufolge von 200 Mio. Euro. Die Techniker-Krankenkasse (13,7 Prozent) hat in den ersten sechs Monaten einen Überschuss von 95 Mio. Euro aufzuweisen, die Kaufmännische Krankenkasse (14,4 Prozent) nennt ein Plus von 66 Mio. Euro.

Die AOK Baden-Württemberg kann nach eigenen Angaben in der ersten Hälfte dieses Jahres einen Einnahmenüberschuss von rund 180 Mio. Euro verzeichnen. Auch die Finanzen der AOK Bayern haben sich verbessert: Sie meldet einen Überschuss von 55 Mio. Euro für die ersten sechs Monate dieses Jahres. Im Herbst werden die Verwaltungsräte über etwaige Beitragssatzsenkungen entscheiden. Auch bei den Ersatzkassen zeigt sich eine positive Finanzentwicklung.

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