Ernährung aktuell

"Heilende" Lebensmittel in der Entwicklung

Dass man sich gesund ernähren soll, um Krankheiten vorzubeugen, ist eine Binsenweisheit. Aber es geht auch andersherum. Wenn man bereits krank ist, kann man durch den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Diesen Ansatz verfolgen Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Ernährungswissenschaftler sind unter anderem dabei, einen speziellen Brotaufstrich für Patienten mit Herzkrankheiten zu entwickeln. Milchprodukte, die mit entzündungshemmenden Fettsäuren angereichert sind, sollen künftig die Speisekarte von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen bereichern. Während diese beiden Produkte noch in der Entwicklung stecken, wird die Wirkung eines dritten Naturprodukts bereits an Patienten getestet. In Kooperation mit den Hautärzten des Jenaer Universitätsklinikums ist kürzlich eine klinische Studie angelaufen, in der die Wirkung von Stutenmilch bei Neurodermitis getestet wird.

"Stutenmilch ist reich an immunologisch wirksamen Komponenten, wie Lysozym, Lactoferrin oder sekretorischem Immunglobulin A", erläutert Priv.-Doz. Dr. Rainer Schubert. "Aufgrund dieser drei Inhaltsstoffe wirkt Stutenmilch antibakteriell und beeinflusst das Immunsystem positiv", so der Ernährungswissenschaftler. In Vorgängerprojekten hatte er nachgewiesen, dass das Naturprodukt als Therapieunterstützung bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen hilft. Ob sich diese positive Wirkung auch bei den Neurodermitispatienten nachweisen lässt, sollen die neuen Forschungen an den Tag bringen.

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