Arzneimittel und Therapie

Aus der Forschung: Wirksame Kombination von Bevacizumab und Erlotinib

Während des diesjährigen Kongress der American Society of Clinical Oncology wurde eine Studie zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms mit Bevacizumab plus Erlotinib vorgestellt.

Das metastasierte Nierenzellkarzinom gilt als sehr bösartig und ist mit den im Moment zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten schwer zu bekämpfen. Bevacizumab blockiert den VEGF(vascular endothelial growth factor)-Rezeptor und hemmt dadurch die Ausbildung von neuen Blutgefäßen zum Tumor. Zur Behandlung von kolorektalen Karzinomen ist Bevacizumab von der FDA bereits zugelassen.

Erlotinib ist ein Hemmstoff der EGFR-Tyrosinkinase, die intrazellulär Signale für das Tumorwachstum aussendet. In einer Studie wurden diese beiden zielgerichteten Therapien bei 40 Patienten mit metastasiertem Nierenkrebs kombiniert und so lange angewendet, wie die Patienten davon profitierten. 21% der Patienten zeigten nach acht Wochen eine partielle Remission und nur 13% einen primären Progress. 71% der Patienten blieben für sechs Monate progressionsfrei. Nach dieser hoffnungsvollen Phase-II-Studie sollte, so die Autoren, bald eine Phase III als Vergleichsstudie zur derzeitigen Standardtherapie folgen. Außerdem sollte die Strategie, Targeted therapies zu kombinieren, weiterverfolgt werden, und das ganz besonders bei schwer zu behandelnden Karzinomen. aj

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