Prisma

Herzinsuffizienz: Immunsystem gefordert

Das Vorliegen einer Herzinsuffizienz scheint die Konzentration von bestimmten Entzündungsproteinen in die Höhe zu treiben. Gründe dafür sucht die Arbeitsgruppe von Dr. Stefan Frantz von der Universität Würzburg.

Die Proteine, die bei einer Herzinsuffizienz in erhöhter Konzentration auftreten, gehören zur sogenannten angeborenen Immunität, dem Teil des Abwehrsystems des Körpers, der vor allem während der ersten Phase einer Infektion gefordert ist. Im Falle einer Herzinsuffizienz haben die Wissenschaftler folgende Vermutung: Bestimmte Moleküle, die durch Gewebeschäden – beispielsweise bedingt durch einen Herzinfarkt – freigesetzt werden, scheinen die angeborene Immunität ähnlich wie bei einer Infektion zu aktivieren.

Studienergebnisse der Arbeitsgruppe unterstützen bislang diese Annahme. Beispielsweise ist der für die angeborene Immunität wichtige "Toll like Receptor 4" (TLR) bei Herzinsuffizienz in den Herzmuskelzellen nachweisbar. Außerdem sind die Transkriptionsfaktoren NF-kB und AP-1 bei der Herzinsuffizienz aktiviert, sogar dann, wenn der Patient keine Symptome zeigt. Auch ergaben sich Hinweise darauf, dass NF-kB wichtig für den Heilungsprozess des Herzinfarktes ist. ah

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