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Elektronische Gesundheitskarte: Finanzierung bald geklärt?

BERLIN (ks). Krankenkassen und Ärzte stehen offenbar kurz davor, sich auf die Finanzierung der elektronischen Gesundheitskarte zu einigen. Eine grundsätzliche Übereinkunft stehe und werde voraussichtlich auch nicht mehr in Frage gestellt, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Ausgabe vom 30. Juli) unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Die Grundsatzeinigung der Selbstverwaltung sieht nach Informationen der Zeitung vor, dass die Krankenkassen den größten Teil der Kosten tragen. Sie bezahlen die neuen Karten und die zentralen Rechner, auf denen die Daten lagern. Dafür sind je nach Ausgestaltung der Karten 500 bis 850 Mio. Euro nötig. Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser übernehmen zunächst die Kosten für die Computer, Software, Internetzugänge und Kartenlesegeräte, die bei ihnen bereitgestellt werden müssen.

Die Kosten hierfür werden auf 300 bis 600 Mio. Euro beziffert. Diese Kosten sollen die Krankenkassen den Leistungserbringern mit der Zeit zurückerstatten, indem sie für jedes elektronisch ausgestellte Rezept eine Gebühr zahlen. Um die Höhe dieses Betrages ringen Kassen und Ärztevertreter noch, so die FTD. Ursprünglich sollte die Finanzierung bereits Anfang Juli geklärt sein. Nun heißt es, sei eine Verständigung über die zahlreichen offenen Detailfragen in wenigen Wochen zu erwarten.

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