Arzneimittel und Therapie

Impfempfehlungen aktualisiert: Windpockenimpfung für alle Kinder empfohlen

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat ihre Impfempfehlungen aktualisiert. Die wesentlichen Veränderungen betreffen die Windpockenimpfung, die jetzt für alle Kinder empfohlen wird, die Keuchhustenimpfung, die nun allen Frauen mit Kinderwunsch sowie vor der Geburt eines Kindes allen engen Kontaktpersonen geraten wird, und Präzisierungen für die Impfung chronisch Kranker.

Mit der aktuellen Empfehlung für die Windpocken- oder Varizellenimpfung wird diese zur Standardimpfung im Impfkalender. Bislang war sie eine so genannte Indikationsimpfung für spezielle Risikogruppen und deren Kontaktpersonen sowie für Jugendliche, die noch keine Windpocken hatten. Diese Empfehlungen waren in der Vergangenheit allerdings zu selten umgesetzt worden. Die Impfung gegen die Varizellen soll in der Regel im Alter von 11 bis 14 Monaten durchgeführt werden, entweder gleichzeitig mit der ersten Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder frühestens vier Wochen nach dieser.

Falsche Kontraindikationen

Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Umstände irrtümlicherweise als Kontraindikation angesehen werden. Dazu gehören unter anderem Frühgeburtlichkeit und chronische Krankheiten sowie nicht progrediente Krankheiten des ZNS. Indizierte Impfungen sollen auch bei Personen mit chronischen Krankheiten durchgeführt werden, da diese Personen durch schwere Verläufe und Komplikationen impfpräventabler Krankheiten besonders gefährdet sind.

Personen mit chronischen Krankheiten sollen über den Nutzen der Impfung im Vergleich zum Risiko der Krankheit aufgeklärt werden. Es liegen keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, dass eventuell zeitgleich mit der Impfung auftretende Krankheitsschübe ursächlich durch eine Impfung bedingt sein können. Die Kommission hat deshalb in den einführenden Absatz zum Impfkalender einen Satz eingefügt, der ausdrücklich darauf hinweist, dass auch Personen mit chronischen Krankheiten alle empfohlenen Standardimpfungen erhalten sollen, sofern keine spezifischen Kontraindikationen vorliegen. Frühgeborene sollten unabhängig von ihrem Reifealter und aktuellen Gewicht entsprechend dem empfohlenen Impfalter geimpft werden.

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat ihre Impfempfehlungen aktualisiert. Die wesentlichen Veränderungen betreffen die Windpockenimpfung, die jetzt für alle Kinder empfohlen wird, die Keuchhustenimpfung, die nun allen Frauen mit Kinderwunsch sowie vor der Geburt eines Kindes allen engen Kontaktpersonen geraten wird, und Präzisierungen für die Impfung chronisch Kranker. 

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.