Prisma

Stammzell-Transplantation: Urintest zeigt drohende Abstoßung an

Wenn Stammzellen transplantiert werden, besteht ebenso wie bei einer Organtransplantation immer die Gefahr einer Abstoßungsreaktion. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover haben nun einen Weg gefunden, die drohende Abstoßung mit einer einfachen Urinuntersuchung zu diagnostizieren. {te)Die Stammzell-Transplantation ist aus der Therapie vieler Krebserkrankungen nicht mehr wegzudenken. Meist werden Stammzellen von einem Fremdspender übertragen. Obwohl dessen Gewebemerkmale mit denen des Empfängers im Vorfeld abgeglichen werden, kommt es bei bis zu 70 Prozent der Patienten nach einer Stammzell-Transplantation zu einer Abstoßungsreaktion.

Eine wichtige Rolle spielen dabei so genannte Polypeptide, die im Zuge der Reaktion in Blut und Urin in höheren Konzentrationen vorliegen. "Vor allem ein Muster aus 29 Polypeptiden zeigt eine Abstoßung deutlich an", sagt Priv.-Doz. Dr. Eva Weissinger. Sie hofft, dass die Eiweißmoleküle in Zukunft als früher Marker eingesetzt werden, um eine Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion einzudämmen oder ganz zu verhindern. ral

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