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Koronare Herzkrankheit: Passivrauchen gefährlicher als angenommen

Britische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Passivrauchen das Herz weit mehr gefährdet als bislang angenommen. Das Risiko einer koronaren Herzerkrankung ist bei Passivrauchern um 50 bis 60 Prozent erhöht. Frühere Studien ermittelten eine Risikosteigerung von lediglich 25 bis 30 Prozent.

Ein Team um Peter Whincup vom St. Geroges Hospital untersuchte die Zusammenhänge zwischen Passivrauchen und dem Risiko einer Herzerkrankung bei 4800 britischen Männern. Die Teilnehmer, selbst alle Nichtraucher, waren am Arbeitsplatz und/oder in ihrer häuslichen Umgebung mehr oder weniger stark Zigarettenrauch ausgesetzt. Ihre Daten wurden über einen Zeitraum von 20 Jahren erhoben, als Marker für das Passivrauchen wurden ihre Cotinin-Blutspiegel gemessen.

Ergebnis: Es zeigte sich, dass die höchsten Cotininwerte und damit die höchste Passivrauchbelastung das höchste Herzrisiko verursachten. Laut den Forschern legen die Ergebnisse, die sie auf einem Treffen der British Medical Association vorstellten, nahe, dass die Gefahren des Passivrauchens unterschätzt werden. ral

Literatur: http://news.bbc.co.uk, Meldung vom 29. Juni 2004.

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