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Integrierte Versorgung: parmapharm-Apotheken kooperieren mit Uniklinik und DAK

HAMBURG (tmb). Für die integrierte Versorgung hat der Gesetzgeber mit dem GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) viele vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen. Dabei sind auch exklusive Verträge mit ausgewählten Apotheken möglich. Dies ist jetzt in Hamburg Realität geworden.

Am 16. Juni 2004 stellten das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die Apothekenkooperation parmapharm in einer Presseerklärung ihr gemeinsames Projekt im Rahmen der integrierten Versorgung vor. Es wendet sich an Hamburger Herzpatienten mit akutem Koronarsyndrom, denen ein Stent eingesetzt wird. Im Rahmen des Projektes sollen ambulante und stationäre Strukturen stärker vernetzt werden, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden und die Kommunikation zu verbessern. Letztlich soll die Lebensqualität der Patienten steigen. Der Leiter der DAK-Abteilung für Verträge, Klaus Spörkel, bezeichnete den Vertrag als Meilenstein für die integrierte Versorgung.

Aus pharmazeutischer Sicht interessiert insbesondere die Versorgung der Patienten mit der erforderlichen Begleitmedikation. Im Rahmen des Projektes wird die Krankenhausapotheke des UKE die Erstversorgung bereitstellen. Anschließend werden die Patienten in der integrierten Versorgung durch Apotheken der Kooperation parmapharm, die nach außen als Gesund-ist-bunt-Apotheken auftreten, versorgt. Diese sind im dicht besiedelten Großraum Hamburg in so großer Zahl vertreten, dass die Vertragspartner offenbar keine Akzeptanzprobleme bei den Versicherten erwarten.

Die Patienten, die an diesem Projekt der integrierten Versorgung teilnehmen, verpflichten sich, für die diesbezüglichen Arzneimittel keine herkömmlichen ambulanten Verordnungen ausstellen zu lassen, die in jeder beliebigen Apotheke beliefert werden könnten. Für die Patienten ist die Teilnahme an dem Projekt freiwillig. Qualitätssichernde Maßnahmen mit definierten Behandlungszielen und Bonusregelungen zu Gunsten der Versicherten sollen als Anreize für die Teilnahme wirken.

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