Ernährung aktuell

Kaffee in kleinen Mengen hält länger wach

Wissenschaftler der Rush University in Chicago haben herausgefunden, dass kleine Mengen Kaffee über den Tag verteilt effektiver sind als eine morgendliche große Tasse. Coffein, so die Begründung der Studiendurchführenden, hat auf diese Weise einen größeren Einfluss auf die Schlafzentren.

Schlaf wird unter anderem durch ein sich selbst regelndes System, innerhalb dessen Adenosin als Botenstoff fungiert, gesteuert. Die Menge an Adenosin im Körper steigt an, je länger die Wachphase andauert. Nach Meinung der amerikanischen Forscher kann man besonders erfolgreich gegen aufkommende Müdigkeit ankämpfen, wenn man dem Adenosinanstieg regelmäßige kleine Coffeingaben entgegensetzt. Die Wirkung von Adenosin wird nämlich durch Coffein gehemmt.

Hintergrund für die Aussage war eine Studie mit 16 freiwilligen Testpersonen, bei denen die Wachphase künstlich verlängert wurde. Die Probanden blieben bis zu 28,5 Stunden wach. Beeinflusst wurde die Wachphase durch regelmäßige Gaben von Koffeintabletten – was sich als wesentlich effektiver erwies als eine einzige große Dosis an Coffein. Falls man nun, z. B. aus beruflichen Gründen, einmal nicht die Möglichkeit zu schlafen hat, raten die Forscher den Kaffee- oder Teekonsum auf eine längere Zeitspanne zu verteilen. Allerdings schränken sie ein, dass natürlich nicht vergessen werden sollte, dass Coffein kein dauerhafter Ersatz für den Schlaf ist. ng

Quelle: Sleep 27 (3) 374-381 (2004)

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