DAZ aktuell

BKK und IKK: Gesetzliche bieten Zusatzschutz

BONN (im). Seit Januar 2004 dürfen gesetzliche Krankenkassen ihren Versicherten in Kooperation mit privaten Krankenversicherungen einen Ergänzungsschutz anbieten. So gab u. a. der Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) in Bergisch-Gladbach den Abschluss von zwei neuen Rahmenverträgen mit privaten Assekuranzen bekannt. Arzneimittel werden davon nur am Rande berührt.

Demnach können IKK-Versicherte bei der Inter Krankenversicherung die Tarife IKK Basic oder IKK Basic plus abschließen, und so unter anderem die Behandlungen von Heilpraktikern erstattet bekommen. In den weiteren Tarifen IKK Classic und IKK Maxx sind auch die Behandlungen von Ärzten für Naturheilverfahren enthalten. Aufwendungen inklusive homöopathischer Arzneimittel werden dabei bis zu einer Höhe von 750 Euro pro Jahr erstattet.

In den zuletzt genannten Tarifen können auch die Zuzahlungen für Arzneimittel oder die Praxisgebühr abgesichert werden. Bei den Selbstbehalten tragen die Patienten 120 Euro pro Jahr selbst, ab diesem Wert greift die Zusatzversicherung, die Zuzahlungen zu hundert Prozent übernimmt. Allerdings gibt es hier eine Obergrenze von 1500 Euro pro Person und Jahr, hieß es auf Anfrage der DAZ beim IKK-Bundesverband. Bei der Praxisgebühr ist ebenfalls eine Obergrenze von hundert Euro jährlich pro Person eingezogen worden, um Doctorhopping zu vermeiden.

Der Beitragsnachlass liegt laut IKK abhängig von Tarif, Geschlecht und Alter bei vier Prozent. Einen zehnprozentigen Beitragsnachlass gebe es bei der Kooperation mit der Münchener Verein Krankenversicherung, mit der drei unterschiedliche Tarife entwickelt worden sind.

Kooperationen auch bei BKK

Wie der BKK-Bundesverband am 17. Mai in Essen mitteilte, sind über 150 Betriebskrankenkassen der Rahmenvereinbarung mit der Barmenia Krankenversicherung beigetreten. Rund 3000 Versicherte hätten sich bisher für den privaten Ergänzungsschutz entschieden. Wie es in der BKK-Pressemitteilung weiter heißt, gibt es hierbei keine Altersbegrenzung oder Wartezeiten, bis Ende 2005 garantiere die Barmenia Preisstabilität für die Zusatzversicherungen.

Mit dem Paket "Extra Plus" können auch hier unter anderem die Leistungen bei der Naturheilkunde durch Arzt oder Heilpraktiker aufgestockt werden, viele anerkannte Naturheilverfahren würden zu 80 Prozent finanziert. Derartige Angebote schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden.

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