Prisma

Tumorpatienten wollen mitentscheiden

Tumorpatienten ist es wichtig, dass sie in die Entscheidung über die Behandlungsart ihrer Krankheit mit einbezogen werden, so das Ergebnis einer von Wissenschaftlern der Universität Jena durchgeführten Umfrage.

272 schwerkranke Tumorpatienten nahmen an der Umfrage teil. Von ihnen sprachen sich 51 Prozent dafür aus, nach gründlicher Information gemeinsam mit ihrem Arzt die Entscheidung über den weiteren Therapieverlauf fällen zu wollen. Lediglich 17 Prozent wollten die Entscheidung über ihre weitere Behandlung alleine treffen, etwa ein Drittel der Befragten wollte die Letztentscheidung lieber dem Arzt überlassen. Dass Ärzte dies nicht immer so einschätzen, zeigte eine parallel zur Patientenumfrage durchgeführte Befragung von Hausärzten. Zwar sprachen sich auch hier mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) für eine gemeinsame Entscheidungsfindung mit den Patienten aus. Doch bei den beiden anderen Optionen zeigte sich eine andere Gewichtung: Fast ein Drittel der Ärzte sagte, dass die Patienten selbst entscheiden sollten, während nur 11 Prozent der Meinung waren, der Arzt sollte die Letztentscheidung über die Therapie treffen.

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