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Netzwerk zur Präventionsförderung gegründet

BERLIN (ks). Der Deutsche Hausärzteverband (BDA), die Barmer Ersatzkasse, die Felix-Burda-Stiftung, die Gesundheitsakademie Berlin und der Verlag Urban und Vogel haben gemeinsam das Deutsche Präventionsnetzwerk (DPN) gegründet. Am 6. Mai stellten Vertreter dieser Gründungsmitglieder die neue Initiative in Berlin der Öffentlichkeit vor.

Ulrich Weigeldt, Erster Vorsitzender des BDA, sprach von einem "wichtigen Schritt zur Etablierung der Prävention im Gesundheitswesen". Bislang habe Prävention vor allem "im Konjunktiv" stattgefunden – nun passiere wirklich etwas, verkündete Weigeldt optimistisch. Ziel des DPN ist, die praktische Zusammenarbeit zwischen Ärzten, nicht-ärztlichen Leistungserbringern und Akteuren aus den Bereichen der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention sowie den Krankenkassen zu fördern.

Dabei soll die Integration und Verzahnung der Prävention und Gesundheitsförderung mit dem gesamten Versorgungskontinuum – von der Primärprävention bis hin zur Pflege – einen besonderen Stellenwert erhalten. Das DPN will auch für eine bessere Information der Bevölkerung sorgen, ebenso für qualitätsgesicherte Präventionsangebote vor Ort. Weiterhin setzt das Netzwerk einen Schwerpunkt auf die Krankheitsfrüherkennung und -verhütung.

Klaus H. Richter, Vorstandsmitglied der Barmer, betonte, Prävention und Gesundheitsförderung seien nicht nur alleinige Aufgabe der gesetzlichen Krankenkassen, sondern gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein Schlüssel zum Erfolg liege in der Kooperation der verschiedenen Akteure. Die Zusammenarbeit mit dem BDA unterstreiche die besonderen Bemühungen der Barmer, den Hausarzt in seiner Lotsenfunktion zu stärken. Der Hausarzt habe auch in der Prävention eine besondere Bedeutung, da er für viele Patienten der erste Ansprechpartner sei, so Richter. Er zeigte sich überzeugt, dass in den kommenden Jahren noch mehr Partner im DPN mitwirken wollen.

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