Prisma

Entzündungshemmer aus Eigenblut bei Arthrose

Wenn Arthrose einen Gelenkknorpel erst einmal völlig zerstört hat, kann nur noch ein künstliches Gelenk die Beschwerden lindern. Gar nicht erst soweit kommen soll es mit der Orthokin-Therapie Ų einem Behandlungsansatz, der derzeit an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erprobt wird.

Bei Orthokin handelt es sich um einen aus Patientenblut gewonnenen Entzündungshemmstoff, der Interleukin-1-Rezeptorantagonisten enthält (IL-1Ra). Der Interleukin-1-Rezeptorantagonist ist der natürliche Gegenspieler zu Interleukin-1, das eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Arthrose und dem Abbau von Knorpel spielt. IL-1Ra wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und knorpelschützend, da es hemmend in den Knorpelabbauprozess eingreift.

"Bisher steht bei der Arthrosebekämpfung die symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln und Cortison im Vordergrund, was bei Langzeitbehandlungen beträchtliche Nebenwirkungen verursachen kann", erläutert Prof. Dr. Rüdiger Krauspe, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Düsseldorf. Die Spritzentherapie mit Orthokin greife hingegen direkt in den Krankheitsmechanismus ein und stoppe die Gelenkentzündung: "Dies ist ein völlig neuer Ansatz in der Behandlung der Arthrose."

Quelle: Pressemitteilung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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