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Online-Gesundheitsversorgung: EU-Kommission stellt Aktionsplan auf

BERLIN/BRÜSSEL (ks). Die Europäische Kommission will mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien für eine bessere Gesundheitsversorgung in Europa sorgen. Hierfür hat sie einen Aktionsplan aufgestellt: Computergestützte Verschreibungen, elektronische Patientenakten, Patientenerkennungen, Gesundheitskarten und der Ausbau von Internetzugängen für die Gesundheitssysteme sollen zu einer effektiveren Gesundheitsversorgung bei gleichen oder niedrigeren Kosten als bisher beitragen.

Der Aktionsplan soll auf der Ministerkonferenz über Online-Gesundheitsfürsorge (eHealth Conference), die am 5. und 6. Mai in Cork/Irland stattfindet, eingeleitet werden. Er bestimmt bereits einige konkrete Maßnahmen: So sollen die Mitgliedsstaaten bis 2005 eigene nationale und regionale Strategien für die Online-Gesundheitsfürsorge entwickelt haben.

Zudem soll bis 2006 ein gemeinsames Konzept entwickelt werden, das eine Kommunikation aller Gesundheitsversorgungsnetze ermöglicht und die Patienteninformationen lesbar und austauschbar macht. Bis 2008 soll die Online-Gesundheitsfürsorge bereits zum Standard aller beteiligten Nationen gehören.

Der EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft, Erkki Liikanen, erklärte hierzu: "Wir müssen uns mutig den Herausforderungen stellen, mit denen die heutige Gesundheitsversorgung in Europa zu kämpfen hat". Die stärkere Nutzung moderner Informationsquellen – etwa des Internet – müsse zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung gefördert werden.

Der Aktionsplan werde dazu beitragen, dass die modernen Technologien und Dienste für einen schnelleren und einfacheren Zugang zu den Gesundheitssystemen sorgen, so Liikanen. Auch helfe er, Fehler abzubauen und die Effizienz zu verbessern.

David Byrne, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz betonte, dass der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Gesundheitsversorgung den Patienten helfen werde: "Mit der Annahme des Aktionsplans zur Online-Gesundheitsfürsorge ist ein weiterer Baustein zur Lösung der zahlreichen Probleme gesetzt, denen die Gesundheitsdienste in der EU gegenüberstehen."

Insgesamt stellte die Europäische Gemeinschaft seit Anfang der 90er Jahre rund 500 Mio. Euro für diesen Sektor bereit. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich aufgrund der Kofinanzierung auf das Doppelte. Dass sich die Forschungsarbeiten ausgezahlt haben, zeigt der Kommission zufolge die Schaffung dieser neuen Branche: Sie habe bereits einen Jahresumsatz von elf Mrd. Euro.

Die Europäische Kommission will mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien für eine bessere Gesundheitsversorgung in Europa sorgen. Hierfür hat sie einen Aktionsplan aufgestellt: Computergestützte Verschreibungen, elektronische Patientenakten, Patientenerkennungen, Gesundheitskarten und der Ausbau von Internetzugängen für die Gesundheitssysteme sollen zu einer effektiveren Gesundheitsversorgung bei gleichen oder niedrigeren Kosten als bisher beitragen.

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