Prisma

Makuladegeneration: Risikofaktor Rauchen

Der Dunst einer Zigarette kann einem sowohl im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne die Augen verschleiern. Das Risiko, im Alter eine Makuladegeneration zu entwickeln, scheint bei Rauchern rund drei- bis viermal so hoch zu sein wie bei Nichtrauchern.

Zu diesem Ergebnis kamen S. Kelly und seine Kollegen vom NHS-Hospital in Bolton, Großbritannien, laut einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "British Medical Journal". Sie gelangten zu dem Schluss, nachdem sie die Daten von drei Studien mit insgesamt 12 468 Beteiligten ausgewertet hatten. Demnach ist das Rauchen als der größte beeinflussbare Risikofaktor einzuschätzen.

Die Makuladegeneration kann bei älteren Menschen eine Einschränkung der Sehschärfe bewirken und führt nicht selten zu Blindheit. Raucher seien durchschnittlich beinahe zehn Jahre früher von der Krankheit betroffen als Nichtraucher; ehemalige Raucher hätten allem Anschein nach im Vergleich nur noch ein geringfügig erhöhtes Risiko, so die Studiendurchführenden. Da eine Therapie der Makuladegeneration bislang nur begrenzt möglich ist, ist nach Meinung der Wissenschaftler bestmögliche Prävention das Mittel der Wahl. ah

Quelle: BMJ 328, 537 – 538 (2004)

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