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BKK-Bundesverband: Krankenstand rückläufig – psychische Erkrankungen neh

BERLIN (ks). Der Krankenstand der in Betriebskrankenkassen (BKK) Versicherten sank im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr von 3,9 auf 3,8 Prozent. Auch in diesem Jahr setzt sich der rückläufige Trend fort. Psychische Erkrankungen Ų vor allem bei Frauen Ų nehmen allerdings beständig zu. Dies teilte der BKK-Bundesverband am 12. April mit.

Die krankheitsbedingten Ausfallquoten lagen Stichprobenergebnissen zufolge in den ersten beiden Monaten 2004 extrem niedrig: Lagen sie im Januar 2003 noch bei 4,3 Prozent, so waren es im Januar 2004 nur noch 3,7 Prozent. Im Februar ging die Quote von 4,8 Prozent in 2003 auf 4 Prozent in diesem Jahr zurück. Insgesamt sank der Krankenstand der BKK-Versicherten in den letzten Jahren kontinuierlich um jeweils 0,1 Prozentpunkte.

Häufigste Krankheitsgruppen

Ein erwerbstätiges BKK-Mitglied erkrankte 2002 durchschnittlich etwa zwei Wochen im Jahr. Fast vier Fünftel (78 Prozent) aller Arbeitsunfähigkeitstage der erwerbstätigen Pflichtmitglieder entfielen auf nur sechs Krankheitsgruppen: An erster Stelle standen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (27,6 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen (16,4 Prozent) Verletzungen und Vergiftungen (15,0 Prozent) und Kreislauferkrankungen (4,8 Prozent).

Krankheitsrisiko Arbeitslosigkeit

Bemerkenswert ist die Entwicklung bei den psychischen Erkrankungen: Sie sind mit einer Quote von 7,3 Prozent inzwischen die vierthäufigste Ursache für krankheitsbedingte Fehltage. Ihr Anteil an den Krankheitstagen hat sich seit 1990 verdoppelt und liegt bei Frauen mit 9,8 Prozent erheblich höher aus als bei Männern (5,4 Prozent).

Im Krankenhaus bilden sie mit 13,3 Prozent der Behandlungstage sogar die zweitwichtigste Diagnosegruppe. Das höchste Krankheitsrisiko für psychische Erkrankungen bei Frauen und Männern scheint in der Arbeitslosigkeit zu liegen. Mit zwar "nur" 4,7 Fällen, aber 259 Krankheitstagen je 100 Personen wiesen arbeitslose Frauen die meisten Krankheitstage auf. Arbeitslose Männer verzeichneten 161 Krankheitstage bei 2,9 Fällen je 100 Personen.

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