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Steigt Karstadt-Quelle bald bei DocMorris ein?

(hab/diz). Nur zu hohe Preisvorstellungen sollen den Essener Warenhaus- und Versandhandelskonzern Karstadt-Quelle bisher davon abgehalten haben, bei der Internetapotheke DocMorris einzusteigen. Doch das kann sich ändern.

Einem Bericht im Handelsblatt vom 6. April 2004 zufolge wollen die beiden an DocMorris beteiligten Risikokapitalgesellschaften 3i und TechnoNord ihre Zweidrittelbeteiligung an dem Versandhändler abstoßen. Während Karstadt-Quelle offiziell verlauten lässt, an DocMorris zurzeit kein Interesse zu haben, hat das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfahren, dass der Konzern Gespräche über den Einstieg bei DocMorris führt.

DocMorris hat nach eigenen Angaben zum ersten Mal die Gewinnschwelle im Oktober des vergangenen Jahres erreicht, die Versandapotheke soll einen Umsatz von 51 Mio. Euro gemacht haben. Branchenkennern zufolge wird der Übernahmepreis der Versandapotheke auf 30 bis 60 Mio. Euro geschätzt. Ralf Däinghaus, der als DocMorris-Gründer genannt wird, erklärte bereits vor kurzem, dass die beiden beteiligten Risikokapitalgesellschaften ihre Anteile abgeben wollen, während er seine Anteile zusammen mit den Mitgliedern des Managements (ein Drittel) behalten wolle.

Dem Bericht des Handelsblatts zufolge würde der Internetversender der Essener Karstadt-Quelle AG gut ins Geschäft passen. Zumal das Versandhaus bereits eine konzerneigene Gesundheitsmarkte "St. Paul" besitzt, die Quelle-Gründer Gustav Schickedanz einst einem Fürther Apotheker abgekauft hat, so der Bericht.

Dass Karstadt-Quelle Pläne in Richtung Versandapotheke erwägt, ist auch einer Äußerung eines Karstadt-Quelle-Managers zu entnehmen, der im Handelsblatt mit den Worten zitiert wird: "Wenn es mit dem Einstieg bei DocMorris nichts wird, überlegen wir uns, es alleine zu machen." Ein Einstieg von Quelle in DocMorris würde den Vermutungen des Handelsblatts zufolge, die deutschen Apotheker in Bedrängnis bringen, sie müssten sich auf einen harten Preiswettbewerb gefasst machen.

Nur zu hohe Preisvorstellungen sollen den Essener Warenhaus- und Versandhandelskonzern Karstadt-Quelle bisher davon abgehalten haben, bei der Internetapotheke DocMorris einzusteigen. Doch das kann sich ändern. Einem Bericht im Handelsblatt vom 6. April 2004 zufolge wollen die beiden an DocMorris beteiligten Risikokapitalgesellschaften 3i und TechnoNord ihre Zweidrittelbeteiligung an dem Versandhändler abstoßen. Quelle soll Interesse an einer Beteiligung angemeldet haben.

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