DAZ aktuell

Sinkende Preise bei zwei Drittel der Arzneimittel

BONN (im). Die seit Jahresbeginn geänderte Arzneimittelpreisverordnung hat die Apothekenverkaufspreise (VK) mehrheitlich gesenkt. Für Arzneimittel mit einem VK von früher über 28,50 Euro pro Packung gelten nunmehr niedrigere Abgabepreise in Apotheken aufgrund der Neuregelung. Diese Medikamente (rund 22.000 Packungen) haben mit über 70 Prozent den überwiegenden Anteil an den Arzneiausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Das hat die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk am 4. März auf eine Anfrage der fraktionslosen Abgeordneten Petra Pau erklärt.

Dagegen erhöhten sich die Preise für Arzneimittel mit einem Apothekenverkaufspreis von früher unter 28,50 Euro. Diese Gruppe (rund 22600 Packungen) erreicht jedoch nur knapp 30 Prozent der Arzneimittelumsätze in der GKV, hieß es in der Antwort weiter.

Die neue Honorierung sieht bekanntlich seit Januar 2004 bei verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln einen dreiprozentigen Festzuschlag auf den Apothekeneinkaufspreis (EK) sowie ein packungsbezogenes Entgelt von 8,10 Euro zuzüglich Umsatzsteuer vor. Bei Abgabe des Medikaments auf Kassenrezept erhalten die gesetzlichen Krankenkassen zwei Euro Rabatt pro verordneter Packung.

Während durch das neue Kombi-Honorar die bisherigen prozentualen Handelszuschläge der Apotheken abgelöst werden, erhebt der Großhandel weiterhin einen prozentualen Zuschlag auf den Herstellerabgabepreis. Die Höhe der Großhandelszuschläge wurde allerdings um die Hälfte verringert. Insgesamt sollen bei den Handelszuschlägen für rezeptpflichtige Arzneimittel, die auf Kassenrezept abgegeben werden, 500 Millionen Euro eingespart werden.

Herstellerpreise zu 80 Prozent stabil

Wie Caspers-Merk weiter ausführte, waren bei 80 Prozent der Packungen die Herstellerabgabepreise am 1. Januar gleich geblieben. Für rund 5000 Packungen hätten die pharmazeutischen Unternehmen ihre Abgabepreise erhöht, für rund 4000 Packungen gesenkt.

Insgesamt sei der Preisindex für Arzneimittel in der GKV im Januar 2004 nach Angaben des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen um einen Prozentpunkt niedriger als im Dezember 2003 ausgefallen.

Die seit Jahresbeginn geänderte Arzneimittelpreisverordnung hat die Apothekenverkaufspreise (VK) mehrheitlich gesenkt. Für Arzneimittel mit einem VK von früher über 28,50 Euro pro Packung gelten nunmehr niedrigere Abgabepreise in Apotheken aufgrund der Neuregelung. Diese Medikamente (rund 22 000 Packungen) haben mit über 70 Prozent den überwiegenden Anteil an den Arzneiausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). 

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