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Stiftung für Allergieforschung: Europäisches Forschungszentrum eröffnet

BERLIN (bmgs/ks). Eine neue Stiftung soll künftig die Forschung und Lehre im Bereich der Allergien verbessern. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (European Centre for Allergy Research Foundation) Ų angesiedelt in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie im Universitätsklinikum Charité in Berlin Ų will zudem die Öffentlichkeit besser über Allergien aufklären. Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Marion Caspers-Merk eröffnete die neue Einrichtung am 25. März.

Rund 30 Millionen Allergiker

"Es ist wichtig, dass wir den Volkskrankheiten Allergien und Asthma mehr Aufmerksamkeit widmen", erklärte die Staatssekretärin. Denn die Zahl der Allergiker nimmt bekanntlich vor allem in den Industrieländern beständig zu. In Deutschland sind bereit rund 30 Millionen Menschen betroffen.

Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Allergologie werden aber nur zehn Prozent der Betroffenen angemessen therapiert. Die Folgen: Erhebliche gesundheitliche Belastungen bei den Patienten und große volkswirtschaftliche Schäden aufgrund von Krankmeldungen sowie der eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Betroffenen.

Öffentlichkeit sensibilisieren

Ziel der Stiftung ist es daher, die Allergieforschung zu verbessern und den Wissensstand auf diesem Gebiet zu erweitern, damit eine Verringerung der Belastung durch Krankheitsfolgen bei Betroffenen und in der Gesellschaft erreicht werden kann.

Darüber hinaus soll die Öffentlichkeit gegenüber Allergien sensibilisiert werden. Caspers-Merk begrüßte insbesondere das Augenmerk der Stiftung auf die Aufklärung. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Präventionsstrategien, so die Staatssekretärin.

Die Stiftung "European Centre for Allergy Research Foundation" wurde 2003 in einer privaten Initiative von dem dänischen Unternehmer JŅrgen Philip-SŅrensen gegründet. Sie wird im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet. Schirmherr des Stifterverbands ist Bundespräsident Johannes Rau. Als Anfangskapital stehen der Stiftung zwei Millionen Euro zur Verfügung.

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