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Vogelgrippe: Impfen oder nicht – das ist hier die Frage

In China und Indonesien wird Geflügel geimpft, um die Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen. Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation sehen darin eine neue Gefahr. Durch die Impfung könnten sich theoretisch neue Virenstämme entwickeln, die auch für den Menschen gefährlich sind.

Die Impfung richtet sich gegen den Stamm H5N1. Dieser kann zwar von Vogel zu Vogel und auch von Vögeln auf den Menschen übertragen werden, eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bislang jedoch nicht beobachtet. Viren, die dazu in der Lage sind, könnten durch die Impfung der Tiere jedoch entstehen, denn die Vogelgrippe-Vakzine wirkt nicht 100-prozentig.

In den geimpften Hühnern können Viren überleben – und als so genannte "stille Epidemie" an andere Lebewesen weitergegeben werden. Versuche in Mexiko haben gezeigt, dass die Sorge der Wissenschaftler nicht unbegründet ist. Trotzdem rät die WHO Geflügelfarmern in Asien dazu, ihre Tiere weiterhin zu impfen. "Die Gefahr, dass dieser Virenstamm mutiert und dann gefährlich für den Menschen wird, ist bis dato nur theoretisch gegeben", so ein WHO-Sprecher. Die Risiken müssten abgewogen werden.

Quelle: www.who.int

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