Prisma

Vesikel als Wirkstoffshuttle

Leider reicht es nicht aus, potente Wirkstoffe zu entwickeln, solange sie im Körper nicht dorthin gelangen, wo sie auch wirken sollen. Timothy Deming und sein Team von der Universität in Santa Barbara lieferten mit ihrer Forschungsarbeit einen wertvollen Beitrag zu dieser Thematik.

Mit ihren neuartigen Vesikeln aus proteinähnlichen Polymeren erfüllen die Wissenschaftler gleich zwei wichtige Voraussetzungen für den Wirkstofftransport. Gegenüber Vesikeln aus Lipiden, die zu instabil für einen Wirkstofftransport sind, oder solchen aus Block-Copolymeren, die zwar stabil sind, dafür den Wirkstoff aber nur schwer wieder freigeben, bietet die veränderte Bauweise der neuartigen Vesikel diverse Vorteile.

Durch deren Struktur aus Block-Copolypeptiden, aufgebaut aus denselben Bausteinen wie Proteine, sollen Proteine imitiert werden. Laut einer Online-Vorabveröffentlichung der Fachzeitschrift "Nature Materials" verfügen die Vesikel über genügend mechanische Stabilität, um einen Wirkstoff sicher befördern zu können. Gleichzeitig können sie jedoch auch den Wirkstoff gezielt wieder freigeben, da sie auf pH-Wert-Veränderungen reagieren. ah

Quelle: http://www.nature.com/ naturematerials; DOI: 10.1038/nmat1093

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