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SPD feilt an entschärfter Bürgerversicherung

BERLIN (ks). Eine von der SPD-Spitze eingesetzte Arbeitsgruppe hat ein Modell für eine entschärfte Bürgerversicherung erarbeitet Ų dies meldet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Berechnet hat das neue Konzept der Kölner Gesundheitsökonom und Sachverständigenratsmitglied Karl Lauterbach.

Laut "Spiegel" sieht der Plan vor, dass neben Löhnen und Gehältern künftig auch Zinsen, Mieteinnahmen und Aktiengewinne für die Berechnung des Beitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung herangezogen werden. Dies ist zunächst nichts Neues. Allerdings sollen die Kapitaleinkünfte nur dann belegt werden, wenn sie einen Betrag von 1500 Euro im Monat übersteigen. Klein- und Normalsparer sollen also nicht belastet werden.

Vermögende stärker zur Kasse bitten

Kleinere Betriebsrenten und Direktversicherungen, für die Versicherte seit Jahresbeginn den vollen Beitragssatz zahlen müssen, würden dem Modell zufolge aus der Berechnung ausgenommen. Tiefer in die Tasche greifen sollen dem Konzept nach Vermögende: Ihre Kapitaleinkünfte sollen bis zu einer Summe von 4000 Euro mit Kassenbeiträgen belegt werden.

Dem Spiegel zufolge rechnet Lauterbach damit, dass dieses Modell den Krankenkassen zusätzliche Einnahmen von 20 Mrd. Euro beschert – damit sei eine Senkung des Beitragssatzes auf Löhne und Gehälter auf unter 12 Prozent möglich.

Eine von der SPD-Spitze eingesetzte Arbeitsgruppe hat ein Modell für eine entschärfte Bürgerversicherung erarbeitet – dies meldet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Berechnet hat das neue Konzept der Kölner Gesundheitsökonom und Sachverständigenratsmitglied Karl Lauterbach.

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