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Krankenstand: Auf niedrigstem Niveau

BERLIN (bmg/daz). Der Krankenstand ist im Jahre 2003 auf das niedrigste Niveau seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970 gesunken. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt, ergeben vorläufige Rechnungen einen Jahresdurchschnitt von 3,61 Prozent. Damit sei erstmals die 4-Prozent-Grenze unterschritten worden.

Gegenüber den 70er Jahren, mit Krankenständen von über 5 Prozent, und den 80er Jahren, mit Werten zwischen 5,7 und 4,4 Prozent, bringe dieser niedrige Krankenstand eine deutliche Entlastung der Lohnnebenkosten und damit der Arbeitgeber, heißt es weiter.

Das niedrige Niveau des Krankenstandes wird sowohl im früheren Bundesgebiet als auch in den neuen Ländern erreicht. Das Ergebnis für Ostdeutschland liegt mit 3,66 Prozent auch erstmals unter dem Wert, der 1991 nach Einführung der Gesetzlichen Krankenversicherung in den neuen Ländern ausgewiesen wurde. Für das frühere Bundesgebiet einschließlich Berlin wurde ein durchschnittlicher Krankenstand von 3,60 Prozent errechnet.

Das niedrige Krankenstandsniveau, das 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt, hat sich kontinuierlich über alle Monate des Jahres 2003 gebildet. Nur in 3 Monaten lagen die aktuellen Werte über denen des Jahres 2002, in den übrigen 9 Monaten wurden Krankenstände registriert, die teilweise bis zu 29 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen.

Auf die einzelnen Kassenarten bezogen wurden nur von der Bundesknappschaft (5,18 Prozent) und der See-Krankenkasse (5,61 Prozent) Krankenstände über 4 Prozent gemeldet. Alle anderen Kassenarten lagen unter dieser 4-Prozent-Grenze, die Betriebskrankenkassen sogar unter der 3-Prozent-Grenze (2,78 Prozent).

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